Dienstag, 28. April 2020

Auftanken in der Natur - Die Barker Heide im Frühling


Die Barker-Heide in der Holsteinischen Vorgeest - Naturschutzgebiet im Kreis Segeberg


Biotop Barker Heide; Foto: Birgit Schüler

Heute ist ein schöner sonniger, teilweise etwas wolkiger Tag und wir gehen in der Barker Heide spazieren. Was gibt es Schöneres zum Entspannen, als sich bei gutem Wetter den Eindrücken der Natur hinzugeben? Dieses herrliche, abwechslungsreiche Naturschutzgebiet liegt im Kreis Segeberg zwischen Bockhorn, Todesfelde und Hartenholm. Das Gebiet ist 682 ha groß und grenzt an den Segeberger Forst








Foto: Birgit Schüler

Entstehung der Barker Heide


Entstanden ist das Gebiet in der letzten Eiszeit (endete vor 11.700 Jahren). Schmelzwässer der abtauenden Gletscher haben mächtige Sander aufgeschüttet, die der Wind zu Binnendünen und Flugsanddecken zusammentrug. Auf dem Foto ist eine weiße Sandfläche neben dem Gewässer zu sehen.





Gute Bedingungen für rückläufige Bestände von Tieren und Pflanzen


Viele selten gewordenen Tierarten finden in dieser Heidelandschaft ideale Brut- und Lebensbedingungen. Zum Beispiel die Heidelerche, sie braucht trockene, sandige Gebiete mit einem lockeren Baumbestand. Sie ist deutlich kleiner als die Feldlerche und hat einen auffallend kurzen Schwanz.


Auch der Neuntöter findet hier ausreichend Nahrung. Besonders beliebt sind große Insekten und Mäuse. Dieser Vogel, mit der auffälligen schwarzen Maske um die Augenpartie, legt sich regelmäßig einen Vorrat an, indem er seine Beute auf den Dornen von Büschen aufspießt. Aus dem Grunde bevorzugt er Gebiete mit dornigen Büschen. Wobei sein Nistplatz und seine "Vorratskammer" nie in dem selben Busch liegen, aber nah beieinander.


Wenn die Besenheide im Spätsommer blüht, lohnt sich ein Besuch der Barker Heide ganz besonders. Es ist wunderschön über die weiten farbenprächtig blühenden Flächen zu schauen. Aber schon ab Mai (bis Juni) blüht die englische Ginster in leuchtendem Gelb und die Glockenheide erfreut uns von Juni bis September mit ihren prächtigen Blüten.


Mit über 300 Insektenarten, die hier nachgewiesen wurden, ist das Nahrungsangebot für insektenfressende Tiere besonders groß. Weiterhin kommen hier unter anderem Kreuzottern, Blindschleichen und Waldeidechsen vor. Besonders zu erwähnen in dieser Landschaft sind auch die blutrote Heidelibelle und der Moorfrosch.



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